Kulturgeographie.
193
Hamburg „ 0,8
Neu-Uork „ 0,6
Amsterdam 0,5
deutschland das eigentliche Land der Blonden ist. Nach 8. hin nehmen
sie ab, so sind in Lauenburg z. B. 45 °/o, im Reichsland 18 °/0 blond.
Die Brünetten sind in Süddeutschland am meisten vertreten und werden
nach N. hin knapper, z. B. in 'Schlettstadt waren 31 b. H. braun, in
Oldenburg nur 7.
In Österreich-Ungarn, in Belgien und in der Schweiz treten die Blonden
gegen die Brünetten zurück.
Die deutsche Sprache sprechen aus der ganzen Erde 90 Millionen
Menschen, davon sind 30 Mill. niederdeutsch, einschließlich Niederländer
und Vlamen.
Es leben im deutschen Gebiet 1900. 55,6 Mill. in der Union 10 Mill.
in Osterreich Unaarn 11,5 „ in Britisch N.-Am. 0,5 „
in der Schweiz,Belgien, den|1f)9 in Brasilien 0,5 „
Niederlanden, Luxemburg j ' " in Argentinien 0,06 „
in Rußland_2,0 in Amerika 11 Mill.
in Europa 79,3 Mill.
in den anderen Erdteilen 0,7 Mill.
Die 10 ersten deutschen Großstädte sind:
Berlin i. e. S. mit 2,0 Mill. Deutschen. München mit 0,5 Mill. Deutschen.
Wien „ 1,4 „ „ Dresden „ 0,5 „ „
Leipzig „ 0,5 „ „
Breslau „ 0,4 „ „
Chikago „ 0,4 „ „
2. Die Verfassung
Nach der Verfassung für das Deutsche Reich vom 16. April 1871 ist
es ein Bundesstaat, der aus 26 Einzelstaaten besteht. Zähle sie nach
S. 138 auf! Die Vormacht des Reiches ist das Königreich Preußen. Der
König von Preußen ist erblicher „Deutscher Kaiser". Er vertritt
das Reich nach außen hin, führt den Oberbefehl über die gesamte Land- und
Seemacht, ernennt die Reichsbeamten, beruft den Bundesrat und den Reichs-
tag, erläßt die Reichsgesetze, hat das Recht, Bündnisse und Verträge einzu-
gehen, im Namen des Reichs Krieg zu erklären (falls ein feindlicher Angriff
auf die Reichsgrenzen erfolgt) und Frieden zu schließen.
Die Reichsgesetze werden vom Bundesrat und Reichstage beraten
und festgestellt, vom Kaiser bestätigt und verkündet. Der Bundesrat
besteht aus den Bevollmächtigten der deutschen Staaten (Preußen 17,
Bayern 6, Sachsen und Württemberg je 4, Baden und Hessen je 3,
Mecklenbnrg-Schwerin und Braunschweig je 2 und die übrigen Staaten je
1 Stimme, in Summa 58). Das Präsidium führt der Reichskanzler
als oberster Reichsbeamter, der auch die Reichsregierung im Reichstage ver-
tritt. — Der Reichstag besteht aus 397 vom Volke gewählten Ab-
geordneten. Die Wahl ersolgt auf 5 Jahre. Wahlberechtigt ist jeder deutsche,
unbescholtene Staatsbürger, der das 25. Lebensjahr erreicht hat. Aktive
Militärpersonen sind davon ausgeschlossen.
Der Reichsgesetzgebung und Reichsaufsicht unterstehen
das Kriegswesen zu Laude und zur See, die Reichsfinanzen, das gesamte
bürgerliche Recht, das Post- und Telegraphenwesen, die Reichsstenergesetz-
gebung, der Schutz des deutschen Handelsverkehrs, Bestimmungen über Ge-
Tromnau-Schlottmann, Schulerdkunde n. 13
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Amsterdam Lauenburg Reichsland Süddeutschland Oldenburg Österreich-Ungarn Belgien Osterreich_Unaarn Schweiz Brasilien „
Niederlanden Luxemburg Argentinien Amerika Europa Berlin Wien Dresden Leipzig Breslau Chikago Bayern Sachsen Württemberg Baden Hessen Mecklenbnrg-Schwerin
Rückblick auf die Staaten Norddeutschlands. 191
b) Die Bewohner sind sächsischer Abstammung, evangelisch, treiben im
Hauptlande vorzugsweise Ackerbau und Viehzucht (Schweinezucht), im
Wesergebiete Gewerbe, im Harzlande Bergbau und Forstwirtsch ast.
e) Ortskunde. S. 158: Holzminden. — S. 180: Braunschweig und
Wolfenbüttel.
ä) Geschichtliches. Die Braunschweig-Lüneburgschen Gebiete erhielt
im 13. Jahrhundert ein Enkel Heinrichs des Löwen als Lehen. Seitdem blieb
das Land Braunschweig — abgesehen von einer kurzen Zeit der Fremd-
Herrschaft zur Zeit Napoleons I. — im Besitz der Welsenfamilie. Als 1885
das Regentenhaus ausstarb, die Nachfolge der entthronten hannoverschen
Welsen aus politischen Gründen nicht angängig war, übernahm ein Prinz-
regent die Landesregierung.
4. Das Herzogtum Auhalt. a) Das Land besteht aus mehreren ge-
trennt liegenden Teilen. I. Das Hauptland im deutschen Tieflande zu
beiden Seiten der Elbe, Mulde und Saale; durchschnittlich guter Getreide^
boden. Salzgewinnung. Das Gebiet am Unterharz, waldreich und erzreich.
d) Die Bewohner sind fast durchweg evangelisch, treiben Ackerbau
(Rübenzucker-Jndustrie) im Hauptlande, B ergbau im Harzgebiete.
c) Ortskunde. Im Hauptlande die Städte: Dessau, Hst., Bernburg
und Kothen. Im Harzgebiet Wallenstedt.
d) Geschichtliches. Der Stammvater der Anhaltiner tritt bereits im
Ii. Jahrhundert als Gras von Ballen st edt auf. Ein Urenkel Albrechts
des Bären nannte sich Fürst von Anhalt. 18.07 legten sich die Anhaltiner
den Herzogstitel bei, und 1863 vereinigte die D essau er Linie alle Stamm-
länder von Anhalt. — Aus der Zeit Friedrichs des Großen ist als preuß.
Generalfeldmarschall Fürst Leopold, „der alte Dessauer", bekannt.
5. Die Fürstentümer Lippe liegen im Gebiet des Weserberglandes.
Schaumburger Lippe reicht ins Tiesland bis zum Steinhuder Meer. — Die
Bevölkerung ist evangelisch, treiben neben Ackerbau und Viehzucht
besonders im Fürstentum Lippe Leinenweberei und Ziegelfabrikation. —
Ortskunde S. 158. In Schaumburg-Lippe: Bückeburg, Hst. — In Lippe:
Detmuld, Hst.; in der Nähe die Grotenburg mit dem Hermannsdenkmal.
In den Lippeschen Ländern spielten sich die Kämpfe Armins mit den
Römern, teilweise auch Karls des Großen Kriege mit den Sachsen ab. Der
Ahnherr beider Fürstenhäuser wurde bereits 1140 vom Kaiser Lothar mit den
Stammländern belehnt. 1720 wurden die Lippeschen Grafen Reichsfürsten.
6. Fürstentum Walveck bildet ein waldreiches, wenig bevölkertes Gebirgs-
ländchen im Ostflügel des Rheinischen Schiesergebirges. Bevölkerung
evangelisch. Das Ländchen hat preußische Verwaltung. — S. 157: Hst. Arolsen.
— S. 158: Pyrmont.
Von einem Grafen von Waldeck weiß die Geschichte bereits am Ende
des 12. Jahrhunderts zu berichten. Später wurde das Land ein Fürstentum
(17. Jahrhundert), befand sich aber bis 1847 im Lehnsverhältnis zu Hessen.
Die Regierung des Landes ist durch Verträge (1867 und 1878) an
Preußen übergeben, unbeschadet der fürstlichen Hoheitsrechte.
7. Freie Städte: Lübeckzs. 170. Hamburgks. 179, Bremeuzs. 180.
Lübeck, Hamburg und Bremen sind die letzten der ehedem so zahlreichen
freien Reichsstädte. Bereits 1241 schlössen die beiden erstgenannten Städte
ein Bündnis, das die Grundlage des Hansabundes bildete, zu dem
Bremen 1276 beitrat. Uber 200 Jahre hindurch stand Lübeck als Haupt
der Hansa auf hoher Machtstufe. Mit dem Verfall der Hansa und der
Entwickelung des überseeischen Handels trat Hamburg immer mehr in
den Vordergrund. Demnächst wußte sich Bremen als Handelsstadt zu
behaupten, während Lübecks Handel durch Änderung der Richtung des
Weltverkehrs zurückging.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Napoleons_I. Albrechts Albrechts Friedrichs Fürst_Leopold Leopold Karls Lothar Hamburgks
§ 93. Das Königreich Sachsen. — § 94. Die thüringischen Staaten. 193
Die norddeutschen Staatett (außer Preußen).
§ 93.
Das Königreich Sachsen.
Ein dreieckiges Gebiet, das im N. der Leipziger Bucht, im S.
dem Lausitzer, Elbsandstein- und Erzgebirge angehört.
Sachsen besitzt bedeutenden Reichtum an Mineralschätzen, daraus
hat sich im w. Teil des Königreichs ein Jndustriebezirk entwickelt, der
zu den am dichtesten bevölkerten Gebieten der Erde gehört.
Das Land wird in vier Kreishauptmannschaften eingeteilt. An der
Elbe: Dresden (515000 Einw.), „Elb-Florenz", durch seine herrliche
Lage, seine Kunstschätze und seine Bauten (Schloß, Zwinger, Kreuzkirche,
Brühlsche Terrasse) wohl die schönste Stadt Deutschlands. Elbaufwärts
die „sächsische Schweiz" mit dem Königstein, einst die stärkste Festung
Mitteleuropas. Dampferverkehr Dresden — Schandau, Mittelpunkt
der sächsischen Schweiz. Im Bereich des sächsischen Silberbergbaues die
berühmte Bergakademie Freiberg an der Mulde (30000 Einw.).
Die größte Stadt Sachsens nächst Dresden ist Leipzig (502000
Einw.), an Elster und Pleiße gelegen. Einst Mittelpunkt des Handels
von Mitteleuropa (Messe). Auch heute noch außerordentliche Handels-
und auch industrielle Tätigkeit. Leipzigs Buchhandel der erste in Europa.
Reichsgericht. Universität. (Völkerschlacht 18. Oktober 1813.)
Im W. der sächsische Jndustriebezirk: Zwickau, Mittelpunkt des
Steinkohlenbergbaues, Porzellan- und Glasindustrie, Chemnitz
(244000 Einw.), Glauchau, Reichenbach (Bahnknotenpunkt für den
Verkehr nach Hof und Eger). Hier überall Baumwollverarbeitung,
Band- und Spitzenfabriken, Herstellung sog. Konfektionswaren, be-
sonders in Plauen.
In dem Gebiete r. der Elbe Bautzen an der Spree, Zittau
an der Neisse (Leinenfabrikation).
§ 94.
Die thüringischen Staaten.
1. Großherzogtum Sachsen-Weimar. Weimar an der
Ilm (31000 Einw.), seine Glanzzeit unter Karl August, Goethe und
Schiller. Jena an der Saale, Universität (Schlacht am 14. Ok-
tober 1806). An der No.-Ecke des Thüringer Waldes Eisenach
mit der Wartburg.
Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 1z
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Freiberg Karl_August Karl August Goethe Schiller Daniel
Beziehungen zur Fremde. 193
Weine, Schweizer Uhren, Züricher Seidenzenge^u. f. w- sind in allen Gegen-
den Deutschlands bekannt, wogegen deutscher Sprit, deutsche Viere, Holz-
und Webewaren im W. Absatz suchen. Aus Südeuropa kommen namentlich
Südfrüchte und Weine.
Der überseeische Verkehr wird durch deutsche Dampfer gesell-
schasten („Norddeutscher Loyd" in Bremen, Hamburg-Amerikanische
Paketfahrt-Aktiengesellschaft u. a.) deu Weltpostverkehr und durch
vom Reich unterstützte deutsche Dampferlinien wesentlich gefördert.
Das dichteste Netz der letzteren weist das Becken des atlantischen
Ozeans ans; aber auch das Mittelmeer und der indische Ozean werden
neuerdings immer mehr in den deutschen Weltverkehr gezogen. Dies be-
weisen auch die neuen Dampferlinien nach der Levante, Ostafrika und der
Südsee. Die wichtigsten Bezugsländer für die deutsche Einfuhr sind von
überseeischen Gebieten Amerika und Ostindien. Außer durch unmittelbaren
Bezug der Kolouialwaren wird der Handel mit jenen Gebieten auch dnrch
England und die Niederlande vermittelt.
8. Auswanderung.
Alljährlich verlassen Tausende von Deutschen ihr Vaterland, um in
der Fremde eine neue Heimat zu suchen. Früher waren es wohl Gründe
religiöser und politischer Natur, welche die Auswanderung veran-
laßten; heute ist dieselbe wohl lediglich aus wirtschaftliche Verhältnisse
zurückzuführen. Seit 1821 sind etwa 5 Mill. Deutsche ausgewandert.
Früher war hauptsächlich Rußland das Auswandererziel; seit dem ersten
Viertel dieses Jahrhunderts ist es Nordamerika geworden. Noch heute
gehen 95% aller deutschen Auswanderer nach Nordamerika, die übrigen
5°/0 nach Südamerika, Australien, Afrika und Asien. Die großen Aus-
Wandererhäfen sind Bremen (50°/o) Hamburg (40° o) und Antwerpen (9%).
Jährlich wandern etwa 100 000 Personen aus. Im Jahre 1891
betrug die Zahl der Auswanderer 115 3^2 gegen 92000 im Vorjahre. Die
einzelnen Länder Deutschlands zeigten 189i fnfnpndpn Antpif-
1. Posen 13 275 Perf.
2. Westpreußen 15 733 ,.
3. Pommern 9 751 „
4. Bayern r. v. Rhein 8 721 „
5. Hannover 6 727 „
6. Württemberg 6 182 „
7. Brandenburg 5 773 „
8. Rheinland 5 031 „
9. Schleswig-Holstein 4 207 ,,
10. Baden " 4162 „
11. Königreich Sachsen 4126 „
1891 ~ Summa; 115 392 Perf.
Durch die Auswanderung wird dem Deutschen Reiche viel Arbeits-
kraft und Kapital entzogen, da die Auswanderer fast ausschließlich frem-
den Nationen zu gute kommen. — Über die Verhältnisse der deutschen
Auswanderer im Auslande vergl. S. 73 und 119.
9. Kolonialbestrebungen.
Mit den Erwerbungen der deutschen Kolonien in den Jahren 1884
und 1885 ist das Deutsche Reich in die Reihe der europäischen Kolonial-
mächte getreten. Der gesamte deutsche Kolonialbesitz in Afrika und in
12. Hessen-Nassau 3 025 Perf.
l*. Ostpreußen 2 681 „
14. Schlesien 2 677
15. Westfalen 2 279 „
16. Hamburg 2 272 „
17. Rheinpfalz 2 035 „
18. Hessen 1992 „
19. Provinz Sachsen 1915 ..
20, Mecklenbg -Schwerin 1536
21. Oldenburg 1142 „
22. Andere Länder 5147 „
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Südeuropa Bremen Hamburg-Amerikanische Ostafrika Amerika Ostindien England Niederlande Nordamerika Nordamerika Südamerika Australien Afrika Asien Hamburg Antwerpen Deutschlands Posen Rhein Hannover Württemberg Brandenburg Schleswig-Holstein Baden Sachsen Deutsche_Reich Afrika Hessen-Nassau Westfalen Hamburg Mecklenbg Oldenburg
26 Aus der Länderkunde der Erdteile.
das Volk das Staatsoberhaupt auf gewisse Zeit, so ist dieser Staat eiu
Freistaat oder eine Republik (Schweiz). — Die Hauptstadt eines Staates
ist gewöhnlich auch die Residenz des Staatsoberhauptes und der Hauptsitz
der Regierung. — Festungen sind mit Wall, Mauer und Graben umgeben
und dienen zum Schutz des Landes. — Eine Großstadt hat über 100 000 E. —
Große Teestädte liegen an der Meeresküste oder an der Mündung eines
Hauptslusses und haben einen sichern Hafen, wo die Schiffe gut ankern und
landen können.
A.
1. Das Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 26 Einzelstaaten
und steht unter dem Kaiser. Hst. Berlin mit 2 Mill. E. In Nord-
deutschlaud außerdem: die Seehäfen Hamburg, Bremeu, Stettin.
Im Binnenlande Breslau, Dresden, Leipzig; in welchem Lande
liegen die beiden letzten Städte? — Im Rheingebiet: Straßburg,
Frankfurt am Main, Köln. — In Süddeutschland München, in?
Stuttgart, in?
2. Österreich - Ungarn, zu beiden Seiten der Donau, es besteht aus
dem Kaisertum Österreich mit der Hst. Wien und dem Königreich
Ungarn, Hst. Ofen-Pest. Beide Staaten stehen unter einem Kaiser.
3. Königreich Rumänien, Hst. Bukarest.
4. Tie Schweiz, Hst. Bern.
5. Republik Frankreich, Hst. Paris, über 2 Mill. E.
6. Königreich der Niederlande, Hst. Amsterdam.
7. Königreich Belgien, Hst. Brüssel.
8. Groszherzogtum Luxemburg, mit gleichnamiger Hst.
B.
9. Königreich Dänemark, Hst. Kopenhagen. Zu Dänemark
gehört die Insel Island.
Ii). Schweden-Norwegen, Königreiche unter einem Herrscher. Stock-
Holm, Hst. von Schweden, Kristiania, Hst. von Norwegen.
11. Königreich Großbritannien und Irland, Hst. London, an?
größte Stadt der Erde, dreimal so groß wie Berlin.
C.
12. Kaisertum Rußland, umfaßt mehr als die Hälfte des Erdteils.
Alte Hst. Moskau, neue Hst. St. Petersburg. Im früheren polnischen
Reiche Warschau.
D.
13. Königreich Spanien, Hst. Madrid.
14. Königreich Portugal, Hst Lissabon.
15. Königreich Italien, Hst. Rom. — Neapel am Vesuv.
Zu Italien die Inseln Sizilien und Sardinien.
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Extrahierte Personennamen: Holm Kristiania
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Stettin Breslau Dresden Leipzig Rheingebiet Frankfurt_am_Main Süddeutschland_München Stuttgart Ungarn Donau Wien Ungarn Ofen-Pest Bukarest Frankreich Paris Niederlande Amsterdam Belgien Luxemburg Kopenhagen Island Schweden Norwegen Irland London Berlin Moskau Petersburg Warschau Spanien Madrid Portugal Lissabon Italien Rom Neapel Italien Sizilien Sardinien
Iv. Politische Geographie. Europa.
347
Die Staaten des deutschen Bundes.
Dieselben liegen zwischen 54° 50' bis 45« 5' nördlicher Breite
und 22° 33' bis 37° 30' östlicher Länge, und haben vom westlich-
sten Punkte Luxemburgs bis nach Auschwitz in Galizien eine Aus-
dehnung von 147, und von Roveredo in Südtyrol bis Rendsburg
in Holstein 135 Meilen. — Gränzen. — Sie bestehen, mit
Ausnahme des Kaiserthums Oesterreich und des Königreichs Preu-
ßen, aus 4 Kö-nig reichen: Sachsen, Hannover, Barern und
Würtemberg; 7 Großherzogthümern: Baden, Hessen-Darm-
stadt, Luxemburg, Mecklenburg-Schwerin und Strelitz, Weimar und
Oldenburg; dem Kurfürste n th ume Hessen; 9 Herzogthü-
mern: Holstein mit Lauenburg, Braunschweig, Nassau, Sachsen-
Koburg-Gotha, Sachsen-Meiningen-Hildburghausen, Sachsen-Alten-
burg, Anhalt-Dessau, Anhalt-Bernburg und Anhalt-Köthen; 11
Fürstenthümern: Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg-
Rudolstadt, Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen,
Liechtenstein, Waldeck, Reuß, ältere und jüngere Linie, Schaumburg-
Lippe, Lippe-Detmold, Hessen-Homburg (Landgrafschaft); der sou-
verainen Herrschaft Kniphausen, und den vier freien
Städten: Hamburg, Lübeck, Bremen und Frankfurt am Main.
Die sämmtlichen Staaten des deutschen Bundes halten 11,584 L3m.
— Gebirge. — Seen. — Ströme: zum schwarzen Meere,
Donau; zur Nordsee, Rhein, Ems, Weser, Elbe; zur Ostsee, Trave,
Warnow, Recknitz, Oder, Rega, Persante; zum adriatischen Meere,
Etsch. — Kanäle. — Produkte. — Gew erbthärigkeit ist
in allen Zweigen der Industrie ausgezeichnet. Der Handel ist
sowohl auf den großen Strömen und Kanälen, als zur See, aus ,
Triest, den Ostsee- und Nordseehäfen (Hamburg, Altona, Bremen,
Emden einerseits, Lübeck, Rostock, Stralsund und Stettin andrer-
seits) sehr lebhaft, und wird im Innern (Landhandel) durch gute
Landstraßen, am meisten aber durch den großen deutschen Zoll-
verein, der von Preußen ausging, wesentlich befördert. Außer
Oesterreich mit Liechtenstein, Braunschweig, Hannover, Oldenburg,
den Hansestädten, Mecklenburg und Holstein, begreift derselbe alle
übrigen Staaten Deutschlands. Manche Eisenbahnen sind im
Werden; Dampfböte fahren auf den größeren Strömen, auf
denen die Fahrt, wenige Beschränkungen ausgenommen, frei ist.
Unsere bedeutendsten Handelsstädte iin Innern sind in Preußen:
Berlin und Frankfurt in Brandenburg, Breslau in Schle-
sien, Köln am Rhein, Magdeburg, Erfurt und Naumburg
in der Provinz Sachsen; in Oesterreich: Wien; Prag in Böh-
men, Gräz in Steyermark, Botzen in Tyrol; im übrigen
Deutschland: Frankfurt, Leipzig, Augsburg, Nürnberg, Braun-
schweig, Offenbach, Hannover, Kassel, Mainz, München und viele
andere.^ Messen. In Wissenschaft und Kunst steht unser Vater-
land höher als alle übrige Länder. Universitäten. — Die
gesummte Volksmenge wird auf 35,730,000 Seelen geschätzt;
davon kommen 11 Mill. auf die österreichischen, 10 Mill. auf die
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Übersicht über Deutschland.
127
Hamburg-Amerika-Linie in Hamburg und der Norddeutsche
Lloyd in Bremen. Sie verfügen über mehrere Hunderte Ozeandampfer,
von denen die größten über 200 m lang sind (Kölner Domtürme
154 m hoch), mehr als 3000 Menschen fassen können und in Bezug
auf zweckmäßige und schöne innere Einrichtung, auf Geschwindigkeit
und ruhigen Gang musterhaft zu nennen sind.
Den Gütertransport vermitteln in Deutschland zu etwa ik
die Eisenbahnen, zu ^/s die Wasserstraßen. Das deutsche Eisen-
bahnnetz steht in Bezug auf Länge (etwa 60000 km) neben Ruß-
land in Europa an erster Stelle, an Dichtigkeit wird es allerdings
von Belgien und England übertroffen. Am dichtesten ist das deutsche
Eisenbahnnetz im Ruhrkohlengebiet. Hauptknotenpunkt der deutschen
Bahnen ist Berlin. Das deutsche Postwesen ist in Bezug auf Sicher-
heit und Pünktlichkeit musterhaft. Von Deutschland wurde auch der
Weltpostverein gegründet, dem ganz Europa, der größte Teil Ame-
rikas sowie Teile von Asien, Afrika und Australien angehören. In
seinem Gebiet beträgt das Porto von Postkarten 10 Pf., von Briefen
20 Pf. Die deutschen Staaten bilden das Reichspostgebiet mit
Ausnahme von Bayern und Württemberg, welche ihr Post- und
Telegrapheuweseu selbst verwalten. Das deutsche Telegraphen- und
Telephonnetz ist jetzt das dichteste von Europa. Seit dem Jahre
1900 besitzt Deutschland auch mehrere Kabelleitungen, namentlich
nach Amerika.
Der Umsatz im deutschen Gesamthandel (Land- und See--
Handel), der sich in letzter Zeit gewaltig vermehrt hat, nimmt jetzt
die zweite Stelle in der Welt ein. Im Jahre 1909 betrug der Um*
fatz Englands 22^3 Milliarden Mark, der Deutschlands 16^/4, der
der Vereinigten Staaten 12^2 Milliarden Mark. Nahezu die Hälfte
des deutschen Handels fällt auf England, die Vereinigten Staaten,
Nußland und Osterreich-Ungarn, dann folgen Holland, Belgien,
Frankreich, die Schweiz, Italien, Argentinien ?c.
9. Verfassung. Die 26 deutscheu Staaten sind mit Ausnahme
des Reichslandes Elsaß-Lothringen konstitutionelle Monarchien,
die Freien Städte sind Republiken. Sie bilden zusammen einen
Bundesstaat, an dessen Spitze als Deutscher Kaiser der König
von Preußen steht. Er hat das Präsidium des Bundes und den
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Hamburg Norddeutsche
Lloyd Bremen Deutschland Europa Belgien England Berlin Deutschland Europa Asien Afrika Australien Europa Deutschland Amerika Englands Deutschlands England Nußland Holland Belgien Frankreich Italien Argentinien
Eisenbahn
Post
Zollpolitik
Entstehung des deutschen Zollvereins.
l8o Das Zeitalter der Verfassungs- und Einheitskämpfe
fernungen in immer kürzerer Zeit überwunden. Für den Binnenlandverkehr wurde die Eisenbahn wichtig. George Stephenson ließ zuerst eine auf Räder gestellte Dampfmaschine auf einer Eisenspurbahn laufen. 1825 fuhr der erste Personenzug in England, und nachdem Stephenson die Lokomotive wesentlich verbessert hatte, drang die neue Erfindung auch auf das Festland. Zunächst baute man im Ruhrgebiet Eisenbahnen zur Kohlenbeförderung, dann wurden in den dreißiger Jahren die Bahnen von Nürnberg nach Fürth, von Leipzig nach Dresden und von Berlin nach Potsdam eröffnet. Infolge der Verbesserung des Verkehrs nahm das Postwesen einen ungeheueren Aufschwung; es umfaßte auch den telegraphischen Verkehr, nachdem in Göttingen Gauß und Weber die erste elektrische Leitung hergestellt hatten.
Die veränderten Verkehrsverhältnisse bedingten auch einen Umschwung in der staatlichen Handelspolitik. Im allgemeinen brach sich der Gedanke der Handelsfreiheit Bahn, der eine möglichste Aufhebung der Zollschranken forderte. Jeder Staat sollte im freien Spiele der wirtschaftlichen Kräfte sich entfalten. Das war wohl möglich in den großen westeuropäischen Ländern. Aber Deutschland konnte so lange kein einheitliches Wirtschaftsgebiet werden, als die Einzelstaaten an ihren besonderen Zöllen, Maßen, Gewichten und Münzen festhielten. Deswegen wirkte der Württem-berger Friedrich List dafür, daß Deutschland zum Schutze der nationalen Erzeugnisse gegenüber dem Wettbewerbe der anderen Völker ein einheitliches Handelsgebiet werden solle; das bedeutete den Kampf gegen die von Adam Smith geforderte schrankenlose Handelsfreiheit. Was List nur theoretisch vertrat, erreichten die preußischen Staatsmänner Motz und Eichhorn praktisch.
In Preußen hatte es vor dem Wiener Kongresse 67 verschiedene Zolltarife und 120 verschiedene Geldsorten gegeben. Nachher aber wurden alle Wasser-, Provinzial- und Binnenzölle, und durch ein von dem preußischen Finanzminister Maaßen veranlaßtes Gesetz alle Ein- und Ausfuhrverbote aufgehoben. Nur mäßige Zölle erhob der Staat an den Grenzen. Bei der Lage Preußens innerhalb Deutschlands machte es sich bald erforderlich, andere Länder Deutschlands in das preußische System hineinzuziehen. Nachdem zuerst der Fürst von Schwarzburg - Sondershausen einen Teil seines Landes dem preußischen Zoll wesen angeschlossen hatte, folgten andere kleine Staaten. 1828 bildeten Bayern und Württemberg einen süddeutschen Zollverein, der bald mit dem gleichzeitig gegründeten preußisch-hessischen in Beziehung trat. Der Versuch, durch Bildung eines mitteldeutschen Handelsvereins (Hannover, Kurhessen, Sachsen, Thüringen usw.) Preußen zu schädigen, mißlang, da Kurhessen abfiel und sich dem preußischen Verein anschloß. Infolgedessen waren Sachsen
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Extrahierte Personennamen: George_Stephenson Friedrich_List Friedrich Adam_Smith Motz
Extrahierte Ortsnamen: England Nürnberg Leipzig Dresden Berlin Potsdam Göttingen_Gauß Deutschland Deutschland Deutschlands Deutschlands Schwarzburg Sondershausen Hannover Kurhessen Sachsen Kurhessen
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sehr vornehme Personen oder Kranke zu trinken. Hat man doch berechnet,
daß ein Glas dieses alten Rheinweins mit Zins und Zinseszins über
tausend Mark wert ist. — Auch im Dom ist ein merkwürdiger Raum.
Es ist dies der Bleikeller. In ihm herrscht eine so austrocknende Lust,
daß Leichen, die man in ihm unterbringt, sich Jahrhunderte lang gut
erhalten.*)
Zur sachlichen Besprechung.
a. Wie gelangen denn nun die Waren von Bremerhafen
nach Bremen? (Umladen in kleinere Schiffe!) Würden nicht die Waren
mit der Eisenbahn, die Bremen und Breinerhafen verbindet, schneller an
Ort und Stelle kommen? (Schneller schon, aber es würden größere
Kosten entstehen, denn die Wasserfracht ist billiger als die Eisenbahnfracht.)
Woraus erklärt sich dies? (Bau- und Unterhaltungskosten der Eisenbahn!)
b. Wie gelangen die Waren von Bremen bis in unsere
Vaterstadt? (Großhandel — Kleinhandel!)
B. Vergleich.
a.
3irl: Wir vergleichen heute die zuletzt betrachteten Staaten
Norddeutschlands nach verschiedenen Gesichtspunkten.
Es geschieht dies in Bezug aus
1. Lage.
a. Im Stromgebiet der Weser liegen: Das Fürstentum Waldeck
^Oberlauf), — das Herzogtum Braunschweig, das Fürstentum Lippe-
Detmold, das Fürstentum Schaumburg-Lippe (Mittellauf), — das Groß-
herzogtum Oldenburg und die freie Stadt Bremen (Unterlauf).
d. Im Stromgebiet der Elbe liegen: Das Königreich Sachsen,
das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, das Herzogtum Meiningen,
das Herzogtum Altenburg, das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha, das
Herzogtum Anhalt, die schwarzburgischen Fürstentümer und die reußischen
Fürstentümer (Mittellauf) — die freie Stadt Hamburg (Unterlauf).
c. Im Gebiet der Küstenflüsse zwischen Elbe und Oder
liegen: Die Großherzogtümer Mecklenburg und die sreie Stadt Lübeck.
2. Gliederung.
a. In der Hauptsache abgerundet: Königreich Sachsen, Groß-
Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, Sachsen-Meiningen, Lippe-Detmold,
Lippe-Schaumburg, Lübeck.
b. Mehrfach zerrissen: Oldenburg (3 Hauptteile), Sachsen-Weimar-
Eisenach (3 Hauptteile), Braunschweig (3 Hauptteile), Altenburg (2 Haupt-
*) Z. B. die Leichen zweier schwedischen Offiziere de? dreißigjährigen Krieges
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und Flechtindustrie, für die chemische und Droguen-Judustrie, für
die Leder- und Rauchwarenindustrie, für die Kantschukiudustrie
entnehmen, und bezeichne die Länder der Herkunft dieser Roh-
stoffe näher!
c) Der Handel.
Der Binnenhandel des Reiches und seine Verkehrsmittel.
§ 283. Das deutsche Reich bildet mit Ausnahme der Freihafengebiete
von Hamburg und Bremen und Helgolands ein Zollgebiet, innerhalb dessen
der Warenaustausch zollfrei vor sich geht. Der Binnenhandel bezweckt den
Austausch der Güter zwischen den einzelnen Landschaften des Reiches. Die
fast ausschließlich Ackerbau und Viehzucht treibenden Gegenden (Oldenburg,
der Norden Hannovers, Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Pommern, Posen,
West- und Ostpreußen und das Alpenvorland) müssen Jndustrieerzeuguisse und
Brennmaterial aus den Jndnstrlebezirken und den Bergbau treibenden Gegenden
eintauschen. Judustriereiche, aber kohlen- und erzarme Gegenden (Württemberg,
Baden, Großherzogtum Hessen, Elsaß-Lothringen) erhalten von den Nachbar-
ländern Kohlen, während sie ihren Bedarf von Lebensmitteln zum größten
Teil selbst erzeugen. Kohlen-, erz- und industriereiche Landschaften (Rhein-
land, südl. Westfalen, thüringische Staaten) bedürfen der Einfuhr von Lebens-
Mitteln, während manche Gegenden (bayerische Pfalz, Anhalt, Provinz und
Königreich Sachsen, Schlesien) zugleich fruchtbaren Boden, erz- und kohlenreiche
Tiefen und hoch entwickelte Industrie besitzen und sich handelnd mit dem Aus-
tausch der Produkte ärmerer Gegeuden befassen können. Dieser Austausch er-
folgt auf Land- und Wasserwegen. Erstereu folgen auch zahlreiche Bahnlinieu. —
Haupthaudelsplätze für den Binnenverkehr sind Berlin, Leipzig, Frank-
snrt a. M. und Köln; ihnen stehen an Bedeutung zunächst in Norddeutsch-
land Breslau, Magdeburg, Frankfurt a. O. und Braunschweig, in Süddeutsch-
laud Nürnberg, Regensburg, Augsburg, Stuttgart, Mainz, Mannheim, Straß-
bürg und Mülhausen. Die wichtigsten Geldplätze sind Berlin, Hamburg,
Bremen, Leipzig, Frankfurt a. M. und Augsburg.
§ 284. Deutschland hat nächst Rußland die größte Gesamtlänge der
Wasserstraßen (25347 km) aufzuweisen, steht an Kanälen jedoch hinter
Frankreich und Großbritannien bedeutend zurück. Es lassen sich zwei große
Schiffahrtsgebiete mit ihren Fluß- und Kanalverzweigungen unterscheiden:
1. Das Rhein-Donangebiet und
2. Das Elb-Odergebietiuverbiudung mit der unteren Weichsel.
Das erstere beherrscht den gesamten W. und S., das letztere den 0. und N.
des deutschen Reiches. Für den Norden sind noch zwei kleinere Gebiete von
Wichtigkeit: die Flußgebiete der Ems, Weser und Eider (Nordostseekanal)
und des Pregel und Niemen.
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Extrahierte Ortsnamen: Hamburg Bremen Helgolands Oldenburg Hannovers Schleswig-Holstein Mecklenburg Pommern Posen Württemberg Baden Großherzogtum_Hessen Elsaß-Lothringen Rhein- Westfalen Sachsen Schlesien Berlin Leipzig Norddeutsch- Breslau Magdeburg Frankfurt Braunschweig Nürnberg Regensburg Augsburg Stuttgart Mainz Mannheim Berlin Hamburg Bremen Leipzig Frankfurt_a._M. Deutschland Frankreich